ERGONOMIE
ergon – Arbeit, Werk; nomos – Gesetz, Regel
Die Wissenschaft der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit.
Der Begriff Ergonomie bezeichnet die Beziehung zwischen dem Mensch und seiner Arbeitsumwelt. Ziel der Ergonomie ist die Schaffung von (Arbeits-)Bedingungen, unter denen der Mensch keinen
gesundheitlichen Schaden nimmt.
Überlegen Sie mal, wie lange Sie jeden Tag am Schreibtisch sitzen ?
Was heißt das für uns und unsere Kinder?
Kinder haben z. B. keinen Beruf, keine Arbeit ? Kinder haben kein Arbeitsumfeld ?
Natürlich. Kinder sind Spieler, Lerner, Wachser, Beweger…
Und das nicht nur von „nine to five“. Sondern rund um die Uhr !
Deshalb ist ein guter und richtig optimiertes Sitz - und
Arbeitsplatz eine Investition in die Zukunft - damit Sie
später nicht eingeholt werden von früheren Haltungs-
fehlern. Ganz besonders starken Einfluß nimmt die
richtige Sitz - und Körperhalterung schon bereits im
Kindesalter ein !
Entdecken Sie bei uns die Möglichkeiten und Unterschiede
der Stühle, egal ob Sie 5 oder 75 Jahre alt sind !
Quelle/Links
Für die Inhalte dieses Rubrik werden wir unterstützt durch
Dr. Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegunsförderung e.V.
moll unterstützt seinerseits die BAG Haltungs- und Bewegungsförderung.
Das Ziel der BAG ist sich als gemeinnützig anerkannter Verein für die Förderung einer gesunden Bewegungs- und Haltungsentwicklung von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Sie will
dazubeitragen, dass sich deren körperliche, kognitive, emotionale und soziale Ressourcen optimal entfalten können.
Die BAG will damit der zunehmenden Bewegungspassivität, die vielfach Haltungsauffälligkeiten, Übergewicht und Zivilisationskrankheiten ver-ursacht, mit kindgerechten, sinnstiftenden Bewegungs- und
Gesundheitskonzepten vorbeugen bzw. entgegenwirken.
mehr Info über die BAG...
Kinder entwickeln sich
Kinder entwickeln sich in den ersten Lebensmonaten für uns Erwachsene am sichtbarsten. Nach neun Monaten in Mamas Bauch lieben es die meisten Babys anfangs noch eng und kuschelig. Nach und nach
erkunden sie ihre Umwelt, begreifen im wahrsten Sinn des Wortes den Raum rund um sich: Sehen und erkennen, greifen, sich umdrehen, auf allen Vieren krabbeln, sitzen, sich aufrichten und gehen.
Bewegung ist ein zentraler Faktor in der gesunden Entwicklung eines Kindes. Das "Ruhigstellen" wirkt sich denkbar negativ aus: Mangelnde Bewegung bedeutet einen Mangel an
Sinnesreizen. Vielfältige Sinnesreize sind aber notwendig, um die Wahrnehmungsfähigkeit zu verbessern und die Basis für eine normale psychomotorische Entwicklung zu schaffen.
Kinder spielen
Spielen ist das beste Förderprogramm für Kinder. Kinder sind wissbegierig und probieren im Spiel alles gerne mal aus. Da gibt es kein "Du musst!", sondern nur "Noch einmal!". Das Clevere daran:
was Kindern Spaß macht, tut ihnen gut.
Das sollten Sie besonders bei der Gestaltung des Kinderzimmers beachten. Schaffen Sie für die Vorlieben der Kinder genügend Platz. Ob Kletterwand oder Kuschelecke, in ihrem Reich
sollten sich Kinder entfalten können. Einige Tipps:
- Fröhliche Farben und vielfältige Formen schaffen eine positive Umgebung
- Natürliche Lichtverhältnisse sowie die gute Ausleuchtung von Lern- und Lesebereichen
- Ergonomische, auf die Körpergröße abgestimmte Möbel
- Ausreichend Platz zum Spielen und Möglichkeiten für Bewegung (Hüpfmatratzen, Schaumstoffelemente, Sprossenwand, Schaukeln etc.)
Kinder bewegen sich
Mal so richtig toben, klettern, laufen, die eigene Geschicklichkeit auf die Probe stellen, dabei schreien und lachen. Am liebsten draußen, bei Wind und Wetter. Das lieben alle Kinder.
Häufige Bewegung fördert Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Koordination, Beweglichkeit, Reaktionsvermögen und Ausdauer. Aber nicht nur die körperliche sondern auch die geistige Entwicklung wird
unterstützt. In unterschiedlichen Bewegungssituationen erfährt das Kind etwas über seine Grenzen, es lernt sich selbst besser einzuschätzen.
Nichts geht über das Strahlen eines Kindes, wenn es ihm zum ersten Mal gelingt, eine Kletterwand zu erklimmen oder einen Baum zu erklettern. Bewegung stärkt Kinder in ihrer Persönlichkeit, beugt
Unfällen und körperlichen Schwächen vor. Bloß die Eltern brauchen hin und wieder Nerven aus Stahl. Denken Sie immer daran: Nur wenn Kinder sich trauen dürfen, entwickeln sie
Selbstvertrauen..
Kinder wachsen
Kinder wachsen oft schneller, als es den Großen lieb ist. „Schon wieder bist du da raus gewachsen!“, hört man Eltern häufig sagen. Dabei haben die meist im Sinn, dass neue Kleidung, Schuhe oder
Möbel wieder mal fällig sind. Mitwachsende Möbel sind also nicht nur aus finanzieller Sicht eine kluge Sache. Sie gewährleisten auch das gesunde Wachstum Ihrer Kinder.
Stühle und Tische sollten der Körpergröße des Kindes oder des Jugendlichen entsprechen und funktionale Verstellmöglichkeiten bieten:
- Höhenverstellbarkeit von Tischen und Stühlen
- Schrägstellbarkeit der Tischplatten
- Höhenregulierbarkeit der Stuhllehne
- eine der Rückenform angepasste Stuhllehne
Kinder sitzen
Überlegen Sie mal, wie viel Kinder tagtäglich sitzen. Beim Essen, Malen und Basteln, Fernsehen, in der Schule… Kinder im Grundschulalter sitzen bis zu 9 Stunden täglich. Diese Erkenntnis lässt nur
zwei Schlüsse zu:
1. wenn Kinder sitzen, dann möglichst optimal
2. statisches Sitzen ist out, Zappeln ist erlaubt. Motivieren Sie Kinder
zur Bewegung.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind:
- die Sitz- und Körperhaltung immer wieder verändert, am besten auch mal hinsteht
- der Kinderstuhl am Schreibtisch Bewegung zulässt bspw. durch eine flexible Sitzfläche
- sitzende Tätigkeiten auch mal in anderen Haltungen bzw. Positionen ausgeübt werden können: stehend, lümmelnd, liegend, gehend…
- reichlich Pausen eingelegt werden, die zu Bewegungsübungen genutzt werden
- täglich mindestens 2 bis 3 Stunden intensive Bewegung möglich ist, am besten natürlich an der frischen Luft